In der Ukraine taucht die erste Verschlüsselungsmalware auf und erpresst die Nutzer

Silvan Mundorf 10/06/2014

Immer mehr Menschen verwenden ein Tablet oder Smartphone um im Internet zu surfen. Websites, Werbung und Kaufangebote werden zunehmend auf die mobilen Endgeräte zugeschnitten. Längst haben auch Hacker den wachsenden Markt gewittert und machen sich ans Werk. In der Ukraine ist die erste Verschlüsselungsmalware aufgetaucht, die es auf Android Nutzer abgesehen hat.

Es werden immer häufiger Fremdzugriffe auf Computer, Smartphones und Tablets registriert

© Don Hankins – flickr.com

Das Internet hat die Welt verändert und viele positive Aspekte in unser Leben gebracht. Leider ist die Nutzung auch mit Gefahren und Risiken verbunden. Der Markt ist äußerst attraktiv für Kriminelle jeglicher Art. Betrüger, Hacker, Lügner und Abzocker tummeln sich hier haufenweise und sind darauf aus den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Immer mehr junge und unerfahrene Menschen befinden sich über Smartphones und Tablets im Internet. Da diese Geräte teuer sind wird vermutet, dass bei den Nutzern etwas zu holen ist.

In der Ukraine ist jetzt eine Malware aufgetaucht, die es auf genau diese Zielgruppe abgesehen hat. Sie trögt den Namen Simplocker und ist auf mit Android betriebene Geräte zugeschnitten. Gelangt das Programm ersteinmal auf das monile Endgerät, beginnt es sofort die SD-Karte nach bestimmten Dateitypen zu durchsuchen. Wenn es auf Videos, Dokumente und Bilder stößt, werden diese umfangreich verschlüsselt, sodass der Nutzer nicht mehr auf sie zugreifen kann. Um sie zu entsperren wird ein Lösegeld gefordert. Umgerechnet beträgt dieses aktuell etwa 16€.

Cyberkriminelle sind gut getarnt und können nur schwer identifiziert werden

© devdsp – flickr.com

Die Malware wurde von einer in der Slowakei ansessigen Internetsicherheitsfirma namens Eset entdeckt. Die Experten halten es für wahrscheinlich, dass die raffinierte Malware sich aktuell in einer Testphase befindet und deshalb nur auf einem kleinen Nischenmarkt ausprobiert wird. Auf Grund der Komplexität des Projekts sei aber anzunehmen, dass nach einer Zeit der Verbesserung Kapital aus der Arbeit geschlagen werden soll. Dann könnte Simplocker auch in Deutschland verbreitet werden und für Schlagzeilen sorgen.

Um eine Infizierung zu vermeiden empfiehlt es sich von dubiosen Websites Abstand zu wahren und jegliche APKs ausschließlich aus dem Google PlayStore herunterzuladen. Darüber hinaus ist die Installation einer zuverlässigen Antivirensoftware anzuraten. Sollte man in die Falle der Erpresser tappen sollte man auf keinen Fall das Lösegeld zahlen, sondern den Rat eines Experten aufsuchen.

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