Wie gefährlich können iOS Apps wirklich sein?
Silvan Mundorf 20/11/2013Das Unternehmen Fortify hat herausgefunden, dass etwa 90% aller iOS Apps enorme Sicherheitsmängel aufweisen, den Datenschutz nicht so ernst nehmen und teilweise schlampig programmiert sind. Diese öffnen potenziellen Angreifern ein Hintertürchen.
Fast jeder nutzt heutzutage ein Smartphone. Es ist günstig, praktikabel und gehört heute zum guten Ton. Unterwegs schnell die E-Mails abrufen, die Zeitung lesen oder sich die Zeit mit einem lustigen Spiel versüßen ist Gang und Gebe. Über den AppStore kommen wir bequem an größtenteils kostenfreie und nützliche Apps, die uns den Alltag erleichtern sollen. Da alle Apps zunächst von Apple eine Freigabe erhalten müssen, vertrauen wir ihnen und gehen davon aus, dass sie sicher sind. Diese Annahme ist jedoch weit gefehlt.
Das Unternehmen Fortify, eine Tochtergesellschaft von HP, nahm kürzlich über 2.000 Apps unter die Lupe und testete diese auf Haut und Knochen. Das Ergebnis ist erschütternd. Rund 90% aller Apps wiesen gravierende Sicherheitsmängel auf und stellen eine akute Gefahr für den Nutzer dar.
Zwar wurden ausschließlich iOS Apps getestet, jedoch sind die Experten der Meinung, dass Apps für beispielsweise Android ein ähnlich schlechtes Resultat liefern würden.
Besonders ungeschützt seien private Kontakte aus dem Adressbuch des Appnutzers. In beinahe 90 Prozent der Fälle sei ein Zugriff auf verschiedene Adressbücher möglich gewesen, was besonders den Freunden des Appnutzers unangenehm aufstoßen dürfte.
Auch die Verschlüsselung der Apps lässt größtenteils sehr zu wünschen übrig. Unterhaltungen und Passwörter werden unverschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert und können so von Angreifern ausgelesen werden. Bei einem fünftel aller Programme wurden Sicherheitsstandards noch weniger eingehalten. Selbst wenn Daten über W-Lan versendet wurden, geschah dies vollkommen unverschlüsselt.
Die Entwicklungen auf dem Markt der Apps sind sehr besorgniserregend und die Entwickler sollten schleunigst an der Behebung aller Sicherheitslücken arbeiten, wenn sie weiterhin das Vertrauen der Nutzer genießen wollen. Auch stärkere Kontrollen von Apple wären sehr wünschenswert.
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