Wurde dein iPhone von Minderjährigen und Niedriglohnarbeitern hergestellt?
Daniel 29/01/2013Die letzten Monate tauchten immer wieder News rund um Lieferanten und Produktionsstätten für Apple und dessen Produkte. Darin ging es grundsätzlich stetig um Aufstände, zu niedrige Löhne und den Einsatz von Minderjährigen auf. Einer der größten Problemkinder dürfte dabei Foxconn sein. Allein im letzten Jahr gab es hier vermehrt Nachrichten.
Darin ging es eben um Aufstände der Mitarbeiter aufgrund der Arbeitsbedingungen und Löhne und der Einsatz von Minderjährigen. In Assoziation mit Foxconn wird immer wieder Apple genannte. Etliche Nachrichtenportale haben dies in ihrer Headline sogar noch verstärkt ausgedrückt. Das aber Foxconn für etliche Unternehmen aus der Branche produziert war dabei zunächst egal.
Jetzt wurde erneut ein Zulieferer von Apple ins Augenmerk genommen. Bei dem Zulieferer Guangdong Real Faith Pingzhou Electronics sollen ebenfalls Minderjährige zum Einsatz gekommen sein. Der Unterschied zur Berichterstattung bei Foxconn? Apple kündigte das Geschäftsverhältnis sofort und erklärt sich mit diesen Arbeitsbedingungen nicht einverstanden.
Ganz anders sieht es aber, nach dem Artikel von Focus, die Organisatorin der Kampagne makelTfair Cornelia Heydenreich. Die Organisation teilte mit, dass Apple faire Preise den Zulieferern zahlen und realistische Lieferzeiten einführen sollte. Apple reagierte natürlich auf die Vorwürfe und erklärte, man achte auf sichere Arbeitsbedingungen und würde die Standards regelmäßig überprüfen.
Der zweite Fall ist schwer nachzuvollziehen. Natürlich möchte ein Unternehmen kostengünstig produzieren und dabei einen möglichst hohen Gewinn einfahren. Diese Denkweise ist mehr als natürlich und wird sicher nicht nur von Apple so praktiziert. Ich glaube Apple ist da auch nicht so ganz unschuldig an dieser Problematik.
Etwas bescheidender finde ich hingegen die Vorgehensweise der Presse im ersten Fall. Hier wird ganz klar Apple unterstellt, man sei quasi für diese Arbeitsbedingungen und den Einsatz von Minderjährigen verantwortlich. Dabei ist es eine Produktionsstätte für etliche Firmen. Musste man also Apple zwingend so in den Vordergrund stellen? Ich denke nicht. Nein, ich bin kein Freund unbedingt von Apple-Produkten, aber an dieser Stelle müssen sich alle Hersteller mal an die eigene Nase fassen.
Und wer es noch nicht wusste, es gibt tatsächlich die Möglichkeit zu erfahren woher das eigene iPhone stammt bzw. woher der eigene Mac. Dazu gibt es hier ein kleines Tutorial. Für den Mac gibt es auch die app „coconutID“, mit der man ebenfalls das Herkunftsland herausbekommen kann. Das soll aber lediglich eine kleine Anmerkung zum Kommentar selbst sein.