Interview mit CocasBlog.de – Android, Apps und mehr bei Charles
Daniel 27/07/2011Sein Blog CocasBlog.de startete etwa ein halbes Jahr nach meinem Blogstart. Ich hatte also die Möglichkeit diesen von Anfang an zu begleiten und auch die Entwicklung bis heute zu verfolgen. Ein Blog auf den ich über Twitter aufmerksam wurde und euch heute vorstellen möchte.
Kürzlich standen mir noch die Jungs von laester.TV zur Verfügung und nun muss mir Charles Rede und Antwort stehen. Sein Blog beschäftigt sich mit den Themen rund um Android, Google, Social Media, Windows und WordPress. Häufige App-Vorstellungen sind einer meiner großen Anlaufgründe und warum er im Reader gelandet ist.
DanielB: „Hi Charles, schön dass du dir Zeit nehmen konntest und mir Rede und Antwort stehst. Stell dich und deinen Blog doch einfach mal genauer vor, worum es darin geht und wie du darauf aufmerksam geworden bist.“
Charles: „Danke Dir für die Anfrage, Daniel! :) Wie man bestimmt bereits gemerkt hat, heiße ich Charles, mit Nachname Engelken, bin 21 Jahre alt und habe im Juli mein Abitur gemacht. Ich wohne derzeit noch in Cuxhaven, Niedersachsen, werde aber Ende des Monats nach Gelsenkirchen ziehen um dort meine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker zu beginnen. Ich bin gerne unbequem und auch laut, dafür aber immer ehrlich und loyal. Wenn man mit mir befreundet ist, kann man mit allen Problemen zu mir kommen, ich habe immer ein offenes Ohr. :) In meiner freien Zeit blogge und lese ich gerne (vorzugsweise natürlich Blogs) oder bin auch einfach mal ein bisschen faul. Außerdem habe ich eine Schwäche für Kaffee, Bananenweizen, Vodka-Energy und gute Rock- und Indie-Musik. Dementsprechend feier ich am Wochenende auch gerne – man lebt ja schließlich nur einmal – und gehe genauso gerne auch auf Konzerte.
Worum es in meinem Blog geht, hast du ja schon in der Einleitung kurz angerissen. Ich fasse es mal als „alles, was ich mag und/oder mich interessiert“. Ich interessiere mich unheimlich für alles technische und die Möglichkeiten, die sie einem geben. Ich könnte mir meinen Alltag ohne mein Android Phone z.B. nicht mehr vorstellen – genauso verhält es sich mit sozialen Netzwerken, den Google Services und natürlich WordPress. ;) Und über genau das blogge ich dann auch (möglichst) Tag für Tag. Das Blog reflektiert mich also quasi ein ganzes Stück weit, jedenfalls im Bezug auf Technik.“
DanielB: „Dein Blog wurde jetzt ein Jahr alt und die Anzahl der Glückwünsche können sich auch sehen lassen. Welches würdest du als einer der größten Momente und welchen als den schlechtesten Moment in dem einen Jahr Blog beschreiben?“
Charles: „Ich hatte über das Jahr keinen „größten“ und keinen „schlechtesten“ Moment. Auf das Blog bezogen war fast das gesamte Jahr einfach ein langer, toller Moment. Man lernt neue Leute kennen, kann seine Meinung lauthals kundtun, sich Stunden lang in Details im CSS des Blog-Themes verlieren und letztlich einfach nur schreiben – es ist eine pure Freude, deshalb könnte ich hier schlicht keinen „größten“ Moment nennen.
In etwa das Gleiche könnte ich auch auf die Frage nach dem schlechtesten Moment antworten. Ich hatte ca. vier Monate, in denen ich wirklich nur einen geringen Output hatte weil das die Zeit meiner letzten reglurären Klausuren und die der Abiturklausuren war. Klar, Schule geht vor – trotzdem fand ich es echt schade, dass mein Blog in meinen Augen mehr oder weniger „dahinvegetierte“.“
DanielB: „Die Anzahl der Feedleser ist wirklich enorm und scheint stetig zu steigen. Welche Erfahrungen konntest du machen im Bezug auf Content und Themenschwerpunkt der in deinem Blog hauptsächlich gelesen wird?“
Charles: „Themen rund um Android kommen bei mir am Besten an. Vor allem die Beiträge rund um CyanogenMod 7 bzw. Gingerbread allgemein für das HTC Desire und das Desire HD kamen in der Vergangenheit gut an. Aber auch meine Beiträge über Apps und Games finden viele Leser. Generell ist Android ein absolut interessantes Thema, man sieht hier einfach die stetige Verbesserung eines jetzt schon tollen Produktes. Android ist lebendig, das merkt man jeden Tag und dementsprechend wird hier gern gelesen.
Generell werden in letzter Zeit auch meine Beiträge rund um Google gelesen – klar, Google ist derzeit in aller Munde, nicht zuletzt wegen Google+ und der Redesigns der Google Services. Google gibt im Moment den Takt vor und das merkt man derzeit immer und überall.“
DanielB: „Für die Themenauswahl in deinem Blog, hast du sehr wenig bis keine Werbung eingebaut und schreibst ebenfalls noch, dass du keine bezahlten Blogbeiträge schreibst, sondern lediglich Produkte zu Rezensionen annimmst. Hast du schon häufiger darüber nachgedacht Affiliatelinks oder Banner wie Google AdSense einzubinden?
Charles: „Ehrlich gesagt – ja habe ich. Vor allem in letzter Zeit. Ich ziehe ja, wie gesagt, nach Gelsenkirchen (Blogger-Kontakte im Pott und umzu sind gern gesehen ;)) um dort meine Ausbildung anzutreten und mittelfristig will ich auch noch meinen Output erhöhen. Wenn ich dann daran denke, dass ich dieses mehr an Output in kürzerer Zeit schaffen müsste, wäre der eine oder andere Euro, den ich dadurch für meinen Aufwand nebenbei verdienen könnte sicher nichts schlechtes oder verwerfliches.“
DanielB: „Wurden denn schon Anfragen gestellt von Firmen für bezahlte Blogbeiträge und wie hast du diese bisher wahrgenommen? Wie stehst du persönlich mit deinem Blog hinter solchen Einnahmemöglichkeiten?“
Charles: „Ja, ich habe auch schon die ein oder andere Anfrage bekommen. Ich antworte dann einfach immer mit einem Link zu meiner About Seite, dem Hinweis auf den Absatz „Werbung auf dem Blog“ und einem höflichen Gruß. Dafür (und für die regelmäßig eingehenden Linktausch-Anfragen) habe ich mir inzwischen auch eine Vorlage erstellt. Damit ich blos nicht zu viel Zeit an sowas unwichtigem verliere. ;)
Ich sehe das Ganze prinzipiell so: wenn du Blogbeiträge für dein Produkt (bspw. eine Software oder irgendein Stück Hardware) willst und potentielle Blogger schon mit Geld locken musst, hast du kein Vertrauen in die Klasse und das Potential deines Produktes, dann findest du selber schon, dass es mies ist. Hast du aber Vertrauen in dein Produkt, dann schreibe mich einfach nett (und vor allem per Du) per Mail an und mache mich auf das Produkt aufmerksam. Ich habe dann sicher nichts dagegen, mir das Ganze daraufhin mal anzuschauen und meine Meinung zu dem Ganzen abzugeben. Du hilfst mir indem du mir Content beschaffst – ich helfe dir, indem ich dann darüber blogge. So einfach ist das. Ich – und vor allem meine Meinung – sind eben nicht käuflich.“
DanielB: „Nun haben wir ein wenig mehr über dich und deinen Blog erfahren können. Arbeitest du aktuell an anderen Blogs mit oder wirst du gar selbst in Zukunft noch einen weiteren Blog betreiben wollen?“
Charles: „Ich schreibe immer mal wieder auf anderen Blogs mit. Vor einigen Monaten hatte ich z.B. mit zwei engen Freunden (@ejcyrax – übrigens Android App Entwickler – und @Xtremedon) das Android Blog Droiddicted gestartet. Wegen zunehmender zeitlicher Probleme steht das Projekt aber seit einiger Zeit schon wieder auf Eis. Aktuell schreibe ich auf noisiv.de als Vertretung für meinen Kumpel Torge, der momentan im Italien-Urlaub ist. Dort geht es hauptsächlich um Rock- und Indie-Musik. Mir macht das auch irre Spaß über das Thema zu schreiben, dass mich – neben der Technik – am meißten über den Tag lang begleitet. Es ist für mich auch ein gern gesehene Abwechslung, bei der ich mal den Kopf frei bekommen kann. Ob ich auch auch in Zukunft noch regelmäßig weiter dort schreiben werde, weiß ich noch nicht. Erstmal geht das Ganze bis zum 20. – dann ist Torge wieder in Deutschland. Lesen lohnt sich übrigens prinzipiell für alle, die sich für die Musik begeistern können. Torge ist genauso begeistert, wenn es um diese Gebiete geht. ;)
Ich überlege mir auch in letzter Zeit immer öfter, noch ein neues Blog zu starten. Ich spüre jedes Mal dieses gewisse Kribbeln wenn ich an ein frisches, junges Blog denke, das ich dann mit Content versorge und dadurch wächst und gedeiht. An der Stelle auch mal ein kleiner Aufruf an deine Leser: wenn ihr ein neues Blog starten wollt und eine coole, handfeste Idee habt und diese auch wirklich langfristig umsetzen wollt – dann lasst es mich wissen. Vielleicht findet man sich ja zusammen. :)“
DanielB: „Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Gibt es abschließend noch etwas was du loswerden möchtest?“
Charles: „Verbiegt euch nicht, seid einfach ihr selbst. Seid laut, unbequem, ehrlich und habt Spaß an dem, was ihr macht. Bloggt nicht des Geldes wegen, macht es der Überzeugung wegen. Ihr habt mit einem Blog eine eigene Meinung, also posaunt genau diese auch hinaus in die weite Welt. Euer Blog wird nicht gelesen? Egal, macht weiter, hört und gebt nicht auf! Ich zitiere an solchen Stellen ganz gerne mal Oliver Kahn: „Immer weitermachen, immer weitermachen, immer weitermachen“. ;) Wenn ihr nicht bloggt und/oder darüber nachdenkt damit anzufangen: macht es! Ihr müsst auch nicht alles großartig planen. Überlegt euch einfach eine passende Domain, bucht den Webspace, installiert WordPress und legt los – so einfach ist das. Spontanität ist eine gute Komponente, wenn es um die Bloggerei geht, das habe ich letztlich nicht nur bei mir selbst ausmachen können. Aber bitte denkt an Grammatik, Rechtschreibung und schreibt auch keine Zweizeiler. ;)
Dir Daniel danke ich noch einmal für das Interview, hat mir Spaß gemacht Rede und Antwort zu stehen! Es freut mich, dass mich jemand, der mein Blog quasi von Anfang an beobachtet, pünktlich zum Einjährigen interviewen möchte und ich freue mich genauso, dass ich dich seitdem am Ball halten konnte mit meine Content. :)“
Schaut ruhig mal im Blog vorbei, abonniert seinen Feed und lest selber die wirklich guten Beiträge mit. Weitere Interviews wird es in Zukunft noch geben.
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