Lebensretter Rauchmelder – nur die richtige Auswahl rettet dein Leben

Daniel 02/12/2010

Die richtige Auswahl

Aufgrund meiner Ausbildung, muss auch ich Beratungsgespräche mit Kunden über Rauchmelder führen. Leider gibt es noch immer viele Haushalte die sich nicht damit auseinandersetzen und auch das Gesetz missachten. Denn in den Bauordnungen der Bundesländer sind die Gesetze der Rauchmeldepflicht in Privathaushalten verankert.

In Hessen gilt seit 2005 das Gesetz, dass in Neu- Um- als auch in Bestandsbauten Rauchmelder für Schlaf- und Kinderzimmer sowie Flure die als Rettungsweg dienen entsprechend installiert sein müssen. Vorhandene Wohnungen haben eine Nachrüstpflicht bis 2014.

Warum scheuen sich aber noch immer so viele vor einem Rauchmelder? Das Problem sind hier die Mythen zum Thema Brand. Die Berliner Feuerwehr hat hier mal die wichtigsten aufgeführt

„Wenn es brennt, habe ich mehr als zehn Minuten Zeit, die Wohnung zu verlassen.“

Irrtum, Sie haben durchschnittlich nur vier Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann sogar bereits nach zwei Minuten tödlich sein.

„Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alarmieren.“

Eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn man nur vier Minuten Zeit hat – besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und das Haustier im Nebenzimmer ist.

„Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher.“

Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet.“

Ein viel größeres Problem sind hierbei jedoch die hohen Investitionskosten. Oft schrecken hier viele zurück und lassen es regelrecht darauf ankommen. Rauchmelder retten Leben und das ist nicht nur ein Mythos. Menschen ersticken oft bevor sie verbrennen. Sie sind also oftmals schon verstorben, bevor der eigentliche Brand auftreten konnte. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten ein Wohnhaus / Wohnung entsprechend zu schützen, ohne dabei eine komplizierte und enorm teure Brandmeldeanlage zu installieren.

Zunächst kann man sich für einen im Baumarkt erhältlichen Rauchmelder entscheiden. Diese sind bereits für unter 10 € erhältlich und liefern einen sogenannten Basisschutz. Für eine Wohnung vollkommen ausreichend. Meiner Erfahrung nach, sollte man an folgenden Orten einen Rauchmelder installieren:

  • Schlafräume
  • Kinderzimmer
  • Küche
  • Flur

In der Küche sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Melder nicht direkt über dem Elektroherd positioniert wird, denn dort wird oftmals ein Fehlalarm ausgelöst. Befindet sich in einer Wohnung ein Kamin, muss darauf geachtet werden, dass auch hier der Melder ausreichend Abstand hält. Ein wichtiger Punkt, welcher selten beachtet wird oder gar unbekannt ist: Rauchmelder nicht direkt über Fenster und Türen anbringen. Der hier entstehende Durchzug kann die Melder versehentlich auslösen. Bei einer reinen Mietwohnung genügt ein entsprechendes Rauchmelder 3er Set und genügt für Schlafräume und Flur.

Bei Wohnhäusern wird es jedoch schwieriger. Oftmals verteilen sich die Räume über mehrere Etagen. Reine Rauchmelder aus dem Baumarkt genügen an dieser Stelle nicht mehr. Sie haben nämlich ein entscheidendes Problem: „Günstige Rauchmelder verfügen über keinen Funksensor. Die Melder gehen also nur los, wenn der Raum direkt betroffen ist. Schläfst du also im Obergeschoss und musst über die Haustüre im Erdgeschoss fliehen, kann es schon zu spät sein, wenn der Brand im Flur angekommen ist und du den Melder im Erdgeschoss nicht gehört hast.“

Genau aus diesem Grund meide ich den Einsatz von solchen Meldern in Wohnungen generell. Es gibt eine viel bessere Lösung. Man entscheidet sich für Rauchmelder mit Funksensor oder rüstet diesen für vorhandene Melder nach. Diese kosten rund 40 € – 50 € pro Stück. Benötigt ein Wohnhaus also 8 Melder (das ist eine realistische Anzahl), muss man mit Investitionskosten von rund 400 € rechnen. Für das Leben eines Menschen ist dies ein bezahlbarer Preis. Sie haben einen enormen Vorteil gegenüber konventionellen Meldern: Sobald ein Melder ausgelöst wird, alarmieren alle anderen im Gebäude. Eine Flucht ist somit rechtzeitig möglich und Fluchtwege können rechtzeitig passiert werden.

Beim Kauf auf VDS-geprüfte Melder achten. Diese entsprechen den höchsten Sicherheitsanforderungen und können auch im Versicherungsfall ausschlaggebend sein.

Die Funktionsweise eines Brandmelders (Rauchmelders) ist denkbar einfach. Durch eine Lichtquelle wird in einer Kammer mit einer Fotozelle kein Licht herankommen. Sobald Rauch in der Kammer auftritt, wird das Licht gebrochen und treten auf die Oberfläche der Fotozelle auf und erzeugen eine kleine Spannung. Mit dieser wird der Alarm ausgelöst.

Wer jetzt Angst vor komplizierter Technik bekommt kann beruhigt werden. Eine Installation ist einfacher als erwartet. Anzahl der Melder für die entsprechenden Räume die ihr abdecken wollt kaufen, an der Decke anbringen und mit Hilfe Anleitung kommunizieren lassen. Jeder Laie ist in der Lage diesen selbst anzubringen.

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