Immer mehr mittelständige Unternehmen setzen trotz den jüngsten Skandalen auf die Cloud
Silvan Mundorf 04/10/2013Durch den Trend hin zu mobilen Endgeräten und den immer häufiger werdenden Einsatz des eigenen Laptops am Arbeitsplatz wird die Cloud-Technologie immer gefragter und hat rosige Zukunftsaussichten, trotz der Überwachungsangst der Deutschen.
Einige Experten vermuteten, dass die weltweiten Spionageaffären umfassende Änderungen des Nutzerverhaltens mit sich ziehen. Die Cloud Technologie beispielsweise würde davon schon bald stark betroffen sein und etliche Nutzer verlieren, die um die Sicherheit ihrer Daten fürchten. Zu groß sei die Gefahr, dass NSA und andere Organisationen Zugriff auf die erlangen.
Diese Befürchtung scheint sich nicht zu bewahrheiten, denn die Anzahl der Cloud Nutzer ist sogar gestiegen.
Rund 60% aller mittelständigen Unternehmen seien gewillt Cloudsysteme zu nutzen und in den Betrieb einzuflechten. Sie legen jedoch einen großen Wert auf die Sicherheit, denn nahezu alle bevorzugen deutlich die Verwendung einer privaten Cloud und nicht die einer Öffentlichen.
Das neue Cloudportal IT-Cloud-Index veröffentlichte nun für cloudnutzende Unternehmen eine Benchmark. Jeder Teilnehmer kann hier an einem Test teilnehmen und erhält anschließend einen detaillierten Vergleich des eigenen Cloudsystems mit dem der direkten Konkurrenten. Auf diesem Wege kann der Nutzer erkennen, wie gut sein System abschneidet und wie die Konkurrenz aufgestellt ist.
Nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft ist der Cloud hold. Rund 60% der mittelständigen Unternehmen die derzeit keine Cloud nutzen, planen dies zu ändern. Zu groß sind die Vorteile der Technologie, als dass man diese ungenutzt lassen könne.
Es scheint als haben die jüngsten Skandale dazu geführt, dass sich das Interesse der Öffentlichkeit stärker auf die Cloudsysteme fokussiert hat und dem Thema näher gekommen ist. Dabei haben vor allem Unternehmen auch über die Nützlichkeit der Technologie nachgedacht, was zu einer gestiegenen Beliebtheit geführt hat, ganz nach dem Motto „Auch negative Schlagzeilen sind Werbung“.
Hinzu kommt, dass die Kosten für Cloud Services und mobile Endgeräte deutlich gesunken sind und somit attraktiver für die Nutzer wurden.
Durch „PRISM“ ist den Cloud Anbietern bewusst geworden, dass die Kunden ein großes Augenmerk auf den Schutz ihrer Daten legen und somit konnten diese sich an die neuen Anforderungen anpassen. Im Endeffekt waren die Überwachungsskandale ein Segen für die Branche, der sie beflügelte.