IFA 2014 – Das erwartet uns

Thomas Jacob 01/09/2014

IFA 2014 LogoAb 5. September öffnet die Internationale Funkausstellung (IFA) wieder ihre Tore. Hersteller nutzen traditionell die weltweit wichtigste Unterhaltungselektronik-Messe, um neue Produkte vorzustellen. Wir zeigen einige der diesjährigen Highlights.

Smart Home: Von der intelligenten Waschmaschine zum Kaffeevollautomaten

Zu den größten Trends der Unterhaltungselektronik-Branche zählt das vernetzte Zuhause. Was vor einigen Jahren noch wie Zukunftsmusik klang und sich nur wenige leisten konnten, steht heute einem breiten Markt zur Verfügung. Die entsprechenden Geräte werden besser und vor allem auch günstiger. Der intelligente Kühlschrank, der automatisch Lebensmittel nachbestellt, gehört dabei inzwischen schon zum alten Eisen. Cloud-Computing für Küchengeräte ist hingegen in aller Munde.

Saeco GranBaristo

Per Tablet kann die Saeco GranBaristo gesteuert werden und sogar eigene Kompositionen gemischt werden
© Philips Communications – flickr.com

Das fängt beim intelligenten Herd an und hört bei der Kaffeemaschine auf. So präsentiert Siemens mit dem IQ700 einen Backofen, der per iPad bedient werden kann. Die dazugehörige App gibt dabei dank eingebauter Rezeptdatenbank sogar Tipps, wann die Temperatur des Ofens angepasst werden muss. Der Kaffeevollautomat GranBaristo Avant des Herstellers Saeco hingegen kann 18 verschiedene Heißgetränke zubereiten. Für Kreative besonders verlockend: Per Smartphone- oder Tablet-App lassen sich sogar eigene Varianten erschaffen. Bis zu 16 Gramm reines Kaffeepulver kann dabei pro Tasse hinzugegeben werden.

Wer reichlich ungeschickt ist und sich den Kaffee über die Hose geschüttet hat, säubert diese am besten in einer intelligenten Waschmaschine. So präsentiert etwa Siemens mit der WW10H9600EW ein Gerät, das sich dank WiFi bequem vom Wohnzimmer aus per Smartphone bedienen lässt. Die Waschtemperatur sowie die Wasch- und Schleuderdauer können so einfach angepasst werden. Nur das Be- und Entladen der Wäsche muss man noch selbst erledigen.

Staubsaugen gehört für viele zu den lästigsten Tätigkeiten bei der täglichen Hausarbeit. Seit einiger Zeit werden Saugroboter daher immer beliebter. Die bekannte deutsche Firma Vorwerk präsentiert auf der IFA dieses Jahr den VR200 vor. Das neueste Gerät der Kobold-Reihe speichert automatisch, wo es bereits gesaugt hat und lernt so seine Umgebung kontinuierlich kennen.

Fernsehen in Ultra-HD-Auflösung

HDTV war gestern, mittlerweile etabliert sich der Ultra-HD Standard, der eine viermal höhere Auflösung bietet als Full-HD. Eines der größten Geräte der IFA stammt von LG: Der 105UC9 hat ein gebogenes Display mit einer Diagonale von 105 Zoll. Programme werden im 21:9-Format angezeigt. Mit knapp 90.000 Euro ist der Fernseher aber sicher nichts für jedermann.

Ganz anders sieht das beim Samsung UE55HU8590 aus, der bereits für um die 2000 Euro erhältlich ist. Das 55 Zoll große Ultra-HD-Gerät gehört derzeit zu den beliebtesten Fernsehern weltweit.

Samsung Ultra-HD Fernseher

Samsungs Ulta-HD-Fernseher kommen langsam in erschwingliche Bereiche
© Kārlis Dambrāns – flick.com

Smartwatch: Und was macht Apple?

Während die ganze Welt fast schon sehnsüchtig auf Apples iWatch wartet, haben die anderen Hersteller bereits vorgelegt und bieten seit einiger Zeit intelligente Uhren an.

Der größte Apple-Konkurrent im Smartphone-Bereich dominiert auch das Smartwatch-Segment: Samsung. Die Südkoreaner haben bereits vor über einem Jahr ihre Wearables vorgestellt. Auf der diesjährigen IFA wird erwartet, dass das Unternehmen die neue Gear Solo präsentiert. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat das neue Modell gleich UMTS mit an Bord, sodass es nicht erst mit dem eigenen Smartphone verbunden werden muss. E-Mails abrufen oder im Internet surfen ist so kein Problem mehr.

Moto 360 Smartwatch

Die Moto 360 Smartwatch
© Chris F – flickr.com

Google versucht sich derweil mit dem Standard »Android-Wear« durchzusetzen. Motorola bietet hier mit der Moto 360 die erste Smartwatch mit rundem Display. Dank 205 DPI Pixeldichte kann nicht nur die Uhrzeit gestochen scharf auf dem 1,5 Zoll großen Display abgelesen werden. Mit einem eingebauten Pulsmesser und Schrittzähler eignet sich die Uhr zudem perfekt als Begleiter im Fitnessstudio und beim täglichen Work-out. Das Stahlgehäuse ist bis zu einem Meter wasserdicht, sodass auch bei kleinen Missgeschicken kein Grund zur Panik besteht.

Besonders günstig soll zudem der Nachfolger der LG G-Watch werden. Nur etwa 170 Euro müssen Käufer für die G-Watch 2 auf den Tisch legen und erhalten eine Smartwatch mit Amoled-Display und 1,2 Gigahertz schnellem Qualcomm-Prozessor. Die Uhr ist mit allen Android-Geräten ab der Version 4.3 kompatibel.

Digitale Kameras: Warten auf die Photokina

Zwar ist die nur eine Woche nach der IFA in Köln startende Photokina die wichtigere Messe in Sachen digitaler Kameratechnik. Dennoch lassen es sich viele Hersteller nicht nehmen und präsentieren in Berlin ihre neuen Consumer-Kamera-Highlights.

Während in der Vergangenheit ein Megapixel-Wettbewerb stattfand, geht es heute vor allem um immer mehr Zoom. Der 10-fach-Zoom von Canons Ixus 155 wirkt gegen die 50- bis 60-fach-Zooms der Nikon P600 und der Olympus Stylus SP-100EE geradezu mickrig. Etwas besser sieht es hingegen bei der Panasonic Lumix TZ61 aus, die immerhin ein 30-fach-Zoom-Objektiv eingebaut hat.

Im DSLR-Bereich werden Interessierte aber wahrscheinlich auf die Photokina warten müssen, um die neuen Kameras begutachten zu können. Dort werden unter anderem die Canon EOS 7D Mark II sowie die Nikon D750 erwartet.

Smartphones: Günstige LTE-Geräte

Und bei den Smartphones? Der Trend geht derzeit zu immer günstigeren LTE-Handys. So bietet das Hisense Sero 5 L691 den neuesten Funkstandard und ein 5 Zoll großes Display für unter 300 Euro. Dank Android-Betriebssystem lassen sich dabei auch alle Smart-Home-Geräte einfach bedienen.

Samsung Galaxy Note 3 schwarz

Der Vorgänger des Samsung Galaxy Note 4. Die Welt wartet gespannt auf das neue Modell.

Wer die Waschmaschine lieber mittels eines Phablets steuern möchte, sollte zum Samsung Galaxy Note 4 (hier der Vorgänger) greifen, das dieses Jahr auf der IFA vorgestellt wird. Das Gerät bietet einen 5,7 Zoll großen Touchscreen mit QHD-Auflösung und wird wahlweise von einem Snapdragon 805 oder einem Exynos 5433 angetrieben. Die Prozessoren verfügen über vier bzw. acht Rechenkerne. Dank eingebauter 16-Megapixel-Kamera können auch gute Schnappschüsse mit dem Phablet aufgenommen werden. Kosten wird das Gerät voraussichtlich um die 500 Euro.

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