PRISM Programm stellt sogar die Stasi Überwachung in den Schatten
Silvan Mundorf 01/07/2013Das Überwachungsprogramm der USA, welches nahezu jegliche Kommunikation auf digitaler Ebene erfassen kann, hat ein solches Ausmaß, dass selbst alte Spione der Stasi ins Staunen kommen.
Im Juni 2013 berichtete die Washington Post über ein groß angelegtes, streng geheimes Überwachungsprogramm der NSA.
Während die Gesamtoperation den Namen „Stellar Wind“ trägt, ist diese in in verschiedene Programme gegliedert.
Momentan sorgt PRISM dabei für enorme Aufregung. PRISM steht für „Planning Tool for Resource Integration, Synchronization, and Management“ und hat die Aufgabe geführte Unterhaltungen über digitale Medien zu überwachen.
Um dies zu realisieren, sicherte sich die NSA die Zusammenarbeit mit den größten Anbietern, wie beispielsweise Google, Facebook, Microsoft, Yahoo, AOL, PalTalk und Apple.
Der ehemalige CIA und NSA Mitarbeiter Edward Snowden lüftete das Geheimnis des Überwachungsprogrammes und konnte sich ins Exil retten, um so einer Strafverfolgung zu entgehen.
Im Zuge ver Offenlegung der streng geheimen Informationen, publizierte Snowden ebenfalls Berichte über eventuelle Ziele von Cyberattacken, die von den USA ausgehen.
Die staatlich engagierten Hacker stehen unter Präsident Barac Obamas Befehl und wurden teilweise speziell für die ihnen anvertrauten Aufgaben ausgebildet.
Die Stasi galt lange Zeit als das perfekte Überwachungsinstrument, da sie im Zuge des Kalten Krieges über jegliche Geschehnisse informiert waren und Spionage auf einem, zur damaligen Zeit, enorm hohen Level betrieben.
Wolfgang Schmidt arbeitete lange Zeit als Offizier bei der Stasi und erinnert sich noch gut an die alten Zeiten.
Spionage wardamals einen Knochenjob und bedeutete sehr viel Arbeit. Über eine automatische Überwachung via Computer wäre Schmidt damals sehr dankbar gewesen.
Er berichtete, dass jede Bespitzelung eines potentiellen Feindes Ressourcen in Anspruch nehmen würde, die anschließend an einer anderen Stelle fehlen würde.
PRISM erlaubt im Gegensatz dazu die Überwachung einer schier endlosen Menschenmenge, sowie die automatische Speicherung dieser Daten.
Der Experte Wolfgang Schmidt glaubt nicht daran, dass die NSA die wahrscheinlich unrechtmäßig erlangten Daten nicht zu ihrem Vorteil genutzt hätte. Schließlich koste eine solche Überwachung Unmengen an Geldern, die keine Regierung verschwendet wissen wolle.
Falls die NSA im Auftrag der aktuellen Regierung der USA tatsächlich sogar politische Verbündete ohne Verdacht aussipionieren ließ, stellt dies einen klaren Verstoß gegen die eigene Verfassung dar und sollte geahndet werden.
Es formiert sich bereits eine Gruppe von Aktivisten, um gegen die Machenschaften der USA vorzugehen und streben eine lückenlose Aufklärung an.
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