China übernimmt Platz 1 der Supercomputer

Silvan Mundorf 17/06/2013

China ist das unfassbare gelungen. Die Technologienation hat nicht nur die USA von der Pole Position der Top500 Liste der Supercomputer verdrängt, sondern sie dabei vernichtend geschlagen. Der bisherige schnellste Supercomputer erreichte einen PFlop Wert von 17,6 im Linepack Benchmark. Die neue Nummer 1, ein chinesischer Computer namens Tianhe-2, erreicht nun 33,86 PFlops, also fast doppelt so viel.

Dies wurde zur Eröffnung der ISC 2013 (die Internationale Supercomputer Conference) in Leipzig bekanntgegeben. Der chinesische Supercomputer entspringt der National University of Defense Technology, welche ihren Sitz in Guangzho hat.

 Supercomputer Tianhe-2Um die enormen Rechenleistung zu erreichen, nutzt der Tianhe-2 insgesamt 32.000 der Xeon Ivy Bridge EP Intel Prozessoren, welche offiziell noch nicht zu erwerben sind. Als Coprozessoren werden 48.000 Intel Xeon Phi verwendet, von denen jeder über insgesamt 57 nutzbare Kerne verfügt. Alle weiteren Bestandteile, einschließlich des Betriebssystems, entspringen chinesischen Federn und wurden teilweise speziell für den Supercomputer entwickelt. Die Energieeffizienz liegt bei etwa 1.900MFlops pro Watt, was lediglich für Platz 2 reicht. Geschlagen wird er von dem amerikanischen Supercomputer namens Titan, welcher von Platz 1 verdrängt wurde.

Wie sind die Supercomputer verteilt?

Deutsche Entwickler schafften es, zwei Supercomputer in der Top10 platzieren zu können. Diese finden sich auf Platz 7 (JUQUEEN vom Forschungszentrum Jülich) und Platz 9 (Super MUC vom Leibnitz-Rechenzentrum) wieder.

Die USA stellt mit insgesamt 253 Supercomputern über die Hälfte aller Vertreter der Top500 Liste.
Das stärkste deutsche Rechensystem erreicht eine Rechenleistung von 11,3 PFlops und liegt somit an der Spitze der in Europa bekannten Supercomputer.

Die Hersteller der Supercomputer sind hauptsächlich Hewlett Packard und IBM, welche für 349 der 500 Systeme verantwortlich sind.
Intel stellt mehr als 80% aller Hauptprozessoren, während AMD lediglich 10% dieser produzierte.

Die Supercomputer demonstrieren einen großen Zuwachs der technologischen Möglichkeiten

National University of Defense TechnologyAddiert man die Rechenleistung aller Supercomputer der Top500 und vergleicht diese mit der Gesamtrechenleistung des Vorjahres, bemerkt man, dass diese insgesamt 38% zugenommen hat und somit ein enormer technologischer Fortschritt festzustellen ist.

 Eine so rasante Entwicklung wirkt sich in der Regel auf die Preise der Branche aus und lässt diese fallen.

Weiterhin fraglich bleibt, wofür die enorme Rechenleistung verwendet wird. Die Verwicklung Chinas in Hackerangriffe, sowie der Fakt, dass der nun stärkste Computer der Welt von der National University of Defence Technology betrieben wird, werden mit Besorgnis zur Kenntnis genommen und man hofft darauf, dass technischer Fortschritt stets zum Wohl aller eingesetzt wird.

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