Das Internet ist ein gefährlicher Ort und wird zunehmend bedrohlicher
Silvan Mundorf 26/04/2014Nicht nur im realen Leben begegnet uns Gewalt. Das Internet wird zunehmend für illegale und kriminelle Machenschaften instrumentalisiert und wird zu einer großen Bedrohung für Privatpersonen und Unternehmen. DdoS-Angriffe nehmen zu und Erpressung ist an der Tagesordnung.
Seitdem die Welt vernetzt ist hat sie sich rasant weiterentwickelt. Sie lässt Kontinente, Menschen und Kulturen näher zusammenrücken und sorgt dafür, dass sich Informationen schnell verbreiten können. Bildung kann weltweit abgerufen und erlangt werden. Die vielen Internetzugänge sorgen dafür, dass das Medium nur sehr schwer zu beeinflussen ist und ein ehrlicher und liberaler Journalismus betrieben werden kann. Darüber hinaus hat das Internet viele Arbeitsplätze geschaffen und bietet eine ideale Plattform für Werbung. Bereits viele Menschen hat es zu Millionären gemacht und Unternehmen die Expansion ermöglicht.
Leider gibt es auch hier Schattenseiten. Da sehr viel Geld im Spiel ist lockt das Internet auch das organisierte Verbrechen an und bietet diesem neue Wege ihre Machenschaften zu treiben. Es hilft ihnen bei der anonymen Kommunikation, der Geldwäsche und dem Transferieren von Geldern. Mittlerweile ist es auch zu einer sehr lukrativen Einnahmequelle geworden. Hier können Drogen verkauft und Schutzgelder eingetrieben werden. Ein sehr beliebtes Mittel um Druck aufzubauen sind DdoS-Attacken.
Um eine solche ausführen zu können müssen zunächst möglichst viele Computer mit einer Schadsoftware infiziert werden. Diese gibt dem Cybergangster die Möglichkeit die volle Kontrolle zu übernehmen und beispielsweise eine Internetseite aufzurufen. Tut er dies mit einer enormen Anzahl von fremdgesteuerten Computern gleichzeitig, bricht die aufgerufene Website unter dem Ansturm zusammen. Für den Betreiber beudetet dies finanzielle Einbußen und unzufriedene Kunden.
Nachdem der Gangster seine Macht vorgeführt hat, bietet er dem Webmaster an die Angriffe gegen eine monatliche Gebühr einzustellen. Häufig ist die einzige Alternative das Abschalten der Website.
Das Unternehmen Akamai veröffentlichte vor kurzem einen Bericht mit dem Namen „State of the Internet“. Diese ist zu entnehmen, dass im 4. Quartal des Jahres 2013 43% aller DdoS-Attacken ihren Ursprung in China hatten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Gangster auch wirklich dort sitzen. Häufig werden solche Angriffe über gehackte Server geleitet, um den Standort der Kriminellen zu verschleiern und einer eventuellen Strafverfolgung zu entgehen.
Dies gelingt seit längerer Zeit übrigens erstaunlich gut.
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