Nintendo Wii U – mein Fazit
Daniel 23/01/2013So, der Test ist nun vorbei und die Nintendo Wii U wird wieder auf die Werkseinstellungen zurückgestellt und eingepackt. Ich hatte das Premium Pack bei mir und somit statt 8 GB eine 32 GB große Festplatte. Ebenso das Spiel Nintendo Land und etwas mehr Zubehör. So zum Beispiel die Sensorleiste für die Nintendo Remote Plus und Nunchuck Kontroller. Die wichtigste Frage die es zu klären gab war ob ich mir diese Konsole kaufen würde. Ich nehme das Fazit schon einmal mit einem nein vorab und auch der Alex teilt mit, warum die Konsole nichts für ihn ist. Natürlich gibt es dafür eine Erklärung:
Zunächst einmal habe ich im ausführlichen Unboxing das Zubehör des großen Pakets vorgestellt. Der Beitrag wurde gegen Ende Dezember von mir veröffentlicht und die Konsole kostete zu diesem Zeitpunkt noch 348 Euro. Schon jetzt ist sie bei Amazon für nur 329 Euro. Der Preis sinkt also stetig weiter und ehrlich gesagt ist der Preis schon in Ordnung. Doch mehr wie 350 Euro würde ich dafür nicht ausgeben wollen.
GamePad nicht praktisch
Die Hardware ist natürlich so eine Sache. Das GamePad ist sehr groß und ich testete es auch mit Freunden. Jeder war der Meinung, es wäre für die reinen Konsolenspiele einfach überdimensioniert. Das betrifft vor allem der Test mit FIFA 13, hier wäre ein etwas kleineres Display und eine kleinere Dimensionierung angenehmer gewesen. Zufrieden bin ich dagegen mit dem Touchscreen, welches zwar kein Multitouch unterstützt, dafür aber wirklich sehr gut reagiert und funktioniert.
Die Partyspiele wie es sie bei Nintendo Land gibt machen wirklich Spaß, auch mit dem GamePad. Allerdings würde ich für FIFA auf den Standard-Kontroller zurückgreifen wollen. Ich bin da eher noch der klassische Konsolenspieler.Besser ist das bei Super Mario, denn hier kann ich den Fernseher sogar ausgeschaltet lassen und alleine die Welten durchspielen. Hier erhält man das Gefühl eine Handheld-Konsole zu besitzen.
Einrichtung, Updates und der Speicherplatz
Auch bei der Einrichtung der Wii U hatte ich keine großen Probleme und ging sehr leicht. Schritt für Schritt wird man mit einer ausführlichen Anleitung begleitet und arbeitet dabei mit GamePad und Fernseher. Bei Marc findet ihr ebenso eine wunderbare Einleitung zur Einrichtung. Nach der Einrichtung folgenden allerdings die Updates und die haben es in sich. Ich bin da ganz ehrlich aber die Nintendo Wii U mit 8 GB würde ich nicht wählen wollen, auch wenn ich durch die etlichen USB-Anschlüsse zusätzliche Laufwerke anschließen könnte.
Ein Update ist mal eben über 1 GB groß und wenn ich eine Demo spielen möchte, gehen zum Beispiel bei FIFA 13 noch einmal 1,2 GB bei drauf. Nehmen wir an wir kaufen nun ein Spiel online im Store und laden es herunter. Schnell ist der Speicher an seine Grenzen gelangt.
Zubehör der alten Konsole nutzen
Eine Frage die es während des Tests zu klären gab, war nach dem Zubehör der Wii. Können die alten Spiele gespielt werden? Wie sieht es mit den Kontrollern aus? Sind die Dinge kompatibel und wie sieht es mit Adaptern aus? Diese Fragen konnten mit einem Ja beantwortet werden. Freunde brachten dazu Zubehör der alten Wii mit (inklusive Spiele) und probierten es aus. Einzig die Einrichtung der Remote Plus Kontroller funktionierte nicht auf Anhieb. Doch beim zweiten Versuch klappte es endlich. Gleiches gilt auch für den Nunchuck-Kontroller und der LAN-Adapter.
Konsolen von Nintendo nicht für den eSport gedacht
Früher war ich im eSport sehr aktiv und hier nicht auf Amateurebene, zumindest nicht als Spieler. Die ESL gehört dabei zur größten Liga im elektronischen Sport weltweit und so kam vor etlichen Jahren auch die Consoles Sports League hervor. Doch welche Konsolen werden hier unterstützt? Lediglich die PlayStation 3, PlayStation Portable und Xbox 360. Konsolen von Nintendo sucht man hier vergebens. Das liegt aber weniger an Nintendo selbst, als an den Ligenbetreibern. Diese versuchen natürlich die Bereiche zu unterstützen, die die größten Anhänger besitzt und hier muss Nintendo einfach einstecken. Ich muss allerdings ehrlich sein, die Nintendo Wii U ist einfach nicht praktikabel genug.
Für wen eignet sich nun die Nintendo Wii U?
Die Nintendo Wii U eignet sich für meine Begriffe eher für Familien mit Kindern. Alleine das Menü wirkt für mich zu verspielt. Die ganzen Zeichnungen und Chats die mir bereits im Menü mit den Figuren entgegenrennen empfinge ich eher als lästig. Ein Kind wird sich darüber womöglich sogar freuen. Zwar gibt es Egoshooter für diese Konsole, allerdings ist die Auswahl sehr gering und wenig beeindruckend. Die Nintendo Wii U kann auch nicht für Streamings benutzt werden, so wie es zum Beispiel die PlayStation kann. Familien mit Kindern dürften sich allerdings über dieses neue Spielgefühl freuen.
Natürlich hatten wir mit mehreren Freunden viel Spaß daran und haben viel gelacht und geschwitzt. Somit ist sie auch für Partys gut geeignet. Der Einzelspieler wird hier allerdings nicht auf seine Kosten kommen.