Bundesliga-Streaming: So ist die aktuelle und kommende Rechteverteilung
Thomas Jacob 21/04/2017Fußball ist die Sportart Nummer eins in Deutschland. Dementsprechend sind die Übertragungsrechte der höchsten deutschen Spielklasse sehr wertvoll und gelten als wichtige Einnahmequelle für die Deutsche Fußball Liga (DFL). Mit der neuen Rechtevergabe für die Saison 2017/2018 bis 2020/2021 werden insgesamt 4,64 Milliarden Euro in die Kassen der Vereine der ersten und zweiten Bundesliga gespült. Für die kommende Saison werden sich einige Dinge bezüglich der Anbieter und des Angebots ändern.
Für die Wettbegeisterten ist es natürlich heutzutage sehr wichtig alles live zu sehen, und somit an den Live-Wetten zu partizipieren. Nur so kann aus den Bundesliga-Quoten, das Maximum rausgeholt werden.
Die Bundesligaübertragung im Internet in der Saison 2016/2017
Der öffentlich rechtliche Sender ARD hat das Recht, jeweils ein Spiel zum Auftakt der Vorrunde und Rückrunde live im Free-TV zu übertragen. Diese Übertragung ist dann auch als Live-Stream in Internet auf der ARD-Homepage oder über eine mobile TV-App wie beispielsweise Zattoo verfügbar. Die öffentlich rechtlichen Radiostationen besitzen zudem die Lizenz, live im Radio und Internet von den Partien des Spieltages als Konferenz zu berichten. Sport1 sendet zudem gratis alle Bundesligaspiele einzeln oder als Konferenz live als Audiostream im Internet.
Als Bezahlsender besitzt Sky die Live-Übertragungsrechte für alle Spiele der ersten und zweiten Bundesliga. Mit der Option Sky Go können Kunden des Pay-TV Anbieters auch die Partien auf dem mobilen Endgerät und im Internet live verfolgen. Sky bietet immer wieder Sonderangebote für Neukunden an. Der derzeitige Preis für das gesamte Sportpaket, das auch Sky Go und somit Live-Internetstreaming beinhaltet, beträgt 19.90 Euro pro Monat im ersten Jahr, danach 37,49 Euro monatlich.
Als exotische Variante gilt zweifelsohne der indische TV-Sender Star Sports, der die Rechte für die deutsche Bundesliga besitzt und die Spiele kostenlos im Internet streamt, die jedoch nur in Indien abrufbar sind. Jedoch ist es über VPN-Anbieter auch für deutsche User möglich, eine indische IP-Adresse zu bekommen. Jedoch ist die Übertragungsgeschwindigkeit vieler gratis VPN-Anbieter recht niedrig und rechtlich befindet man sich mit dem Umgehen der Sperre in einer Grauzone.
Interessiert sich der Fußballfan für die Zusammenfassungen der einzelnen Begegnungen des Bundesligaspieltags, so bietet derzeit Bild die Möglichkeit, diese online zu verfolgen. Für 4,99 Euro im Monat kann der Kunde schon einer Stunde nach Abpfiff die Tore im Internet ansehen. Gratis ist das Angebot, die Highlights des Spieltages auf dem YouTube-Kanal von Bildsport am Montag nach dem Spieltag anzuschauen.
Die kommende Saison 2017/2018
Nach wie vor werden zwei Partien, jeweils eine zum Hinrunden- und eine zum Rückrundenstart im Fernsehen und auch als Stream im Internet live und kostenlos übertragen. Die einzige Änderung besteht darin, dass nun das ZDF und nicht die ARD diese Spiele sendet.
Neu in das Bezahlfernsehen steigt Eurosport ein. Der Sender hat 43 Live-Spiele der 1. Bundesliga erworben. Wie genau das Angebot auch bezüglich des Internetstreamings aussieht, steht bist jetzt noch nicht fest. Auf jeden Fall hat der Sender auch die Streaming-Rechte für diese Spiele erworben. Die restlichen Live-Spiele überträgt wie gewohnt der Pay-TV Sender Sky. Es ist davon auszugehen, dass das Streaming-Angebot Sky Go behalten wird.
Ab der kommenden Saison wird es ein neues Streaming-Angebot bei dem Anbieter DAZN geben, hinter dem die Perform Group steht. Die Highlights sind dann für 9,99 im Monat im Internet und auf den Mobilgeräten wie etwa Smartphone und Tablett eine Stunde nach dem Abpfiff abrufbar. Mit in dem Paket enthalten sind viele weitere Sportangebote und Liveübertragungen aus anderen europäischen Top-Ligen.
Amazon hat zudem die Live-Übertragungsrechte der Bundesligaspiele als Audio-Stream erworben. Zum genauen Ablauf der exklusiven Übertragung im Internet sind noch keine Informationen vorhanden. Als sicher gilt jedoch, dass der Kunde ein kostenpflichtiges Prime-Konto besitzen muss.