DSL-Ausbau der Telekom kostet 25 Milliarden Euro [Sponsored Video]
Thomas Jacob 19/08/2014An ein schnelles Netz können bis 2016 gut zwei Drittel der deutschen Haushalte angebunden werden. Um jedoch auch Nutzern in ländlichen Gebieten das Surfen mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit pro Sekunde zu ermöglichen, warte noch viel Arbeit. Das berichtete der Deutschland-Chef der Telekom, Niek Jan van Damme, in einem Interview dem Nachrichtenmagazin FOCUS – und er nennt dabei konkrete Zahlen: Der deutschlandweite DSL-Ausbau werde 25 Milliarden Euro kosten.
65 Prozent der Haushalte könne man in den nächsten zwei Jahren erreichen, danach seien die politischen Rahmenbedingungen ausschlaggebend, erklärte der Telekom-Chef. Nach erstmaligen Hochrechnungen der Deutschen Telekom sind allein zehn Milliarden Euro vom Bund nötig, um 90 Prozent der Bevölkerung bundesweit und branchenübergreifend mit einem schnellen Netz zu versorgen. Für die Anschlüsse der letzten zehn Prozent der Bevölkerung seien „weitere 15 Milliarden Euro“ notwendig, so van Damme weiter.
TV-Kabel-Markt: „Wir halten uns Kaufoptionen offen“
Der Telekom-Chef erläuterte, dass nach seiner Einschätzung auch andere Wettbewerber nicht bereit seien, ohne Zuschüsse den DSL-Ausbau in ländlichen Gebieten durchzuführen. Laut Plänen der Bundesregierung ist die deutschlandweite Versorgung mit schnellem Internet bis 2018 vorgesehen.
Möglicherweise werde die Telekom bald kleinere Kabelanbieter wie Telecolumbus oder Primacom kaufen, dies sei für van Damme denkbar. „Wir schauen uns den TV-Kabel-Markt genau an und halten uns Kaufoptionen offen. Aber es muss passen“, sagte der Telekom-Chef gegenüber FOCUS.
Vectoring – Schneller surfen trotz Kupferkabel
Während also in einigen Regionen der Netzausbau langsam voranschreitet, können viele Internetnutzer bald dennoch schneller surfen. Grund ist das Projekt „Vectoring“, das die Telekom nun beschleunigt. Die Vectoring-Technologie ermöglicht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der herkömmlichen VDSL-Technik, indem wechselseitige Störungen (das sogenannte „Nebensprechen“) von einzelnen Leitungen in einem Kabelbündel unterdrückt werden. Der Effekt: Auf einem Kupferkabel können mehr Daten übertragen werden. DSL-Leitungen mit einer Geschwindigkeit von 50 Mbit pro Sekunde können um das Doppelte – auf 100 Mbit/s – beschleunigt werden.
Geschwindigkeit als Wettbewerbsvorteil
Der Ausbau eines schnellen Internets ist dabei auch ein klarer Vorteil gegenüber Wettbewerbern. Kunden entscheiden sich verstärkt für den Anbieter mit dem schnelleren DSL-Zugang. Und viele Kabelnetze machen Geschwindigkeiten von 150 Mbit/s möglich.
Die Förderung der IT-Wirtschaft ist auch ein zentrales Anliegen der Politik: So berichtet DIE WELT, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Mittwoch zusammen mit Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Innenminister Thomas de Maizière die sogenannte „digitale Agenda“ vorstellen wird. Sie soll Deutschland in Europa zum digitalen Wachstumsland Nummer eins machen.
Passendes Video
Passend zu der Nachricht ist die aktuelle Telekom-Kampagne „IP Migration“. Durch die Migration sind weniger Kabel, tolle Upload-Geschwindigkeiten und mehr möglich.
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