IBM plant riesige Investition in Halbleitertechnologie
Silvan Mundorf 10/07/2014IBM will innerhalb der nächsten fünf Jahre ingesamt 3 Milliarden Dollar in die Erforschung neuer Halbleitertechnologie investieren. Dazu gehören 7 Nanometer kleine Chips und die Post-Silizium Technologie.
IBM gehört zu den Giganten der Branche und hat in der Vergangenheit schon oft eine Vorreiterposition besetzt. Das Unternehmen plant auch in Zukunft weiterhin am Ball zu bleiben und scheut sich nicht vor Investitionen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen etwa drei Milliarden Dollar in die Forschung fließen. Das Ziel: Die Entwicklung einer Post-Silizium Technologie sowie von 7 Nanometer kleinen Chips.
Diese Zukunftspläne zeigen, dass IBM mit einem enormen Wachstum des Marktes rechnet und sich als Platzhirsch etablieren möchte. Wie dieser Schritt aus unternehmesstrategischer Sicht ins Konzept passt ist schwer zu sagen. Als bekannt wurde, dass IBM die Serverabteilung an Lenovo abtreten möchte hatten einige Experten vermutet, dass das Unternehmen sich langsam aber sicher aus dem Hardware-Geschäft zurückziehen möchte.
Aktuell kämpft die Branche mit großen Herausforderungen die derzeit unlösbar erscheinen. Die Investitionspläne IBMs zeigen jedoch große Zuversicht. Geplant ist die schrittweise Reduzierung der Chipgröße von jetzigen 22 Nanometern auf 7. Um dies realisieren zu können müssen jedoch neue Tools entwickelt werden, die bei der Herstellung genutzt werden können. Dies bremst den Optimismus des Unternehmens jedoch in keinster Weise. Presseberichten zufolge sei die Frage wann und zu welchem Preis die neuen Technologien umgesetzt werden und nicht wann. Andere Branchengiganten sehen die Lage ähnlich wie IBM. Intel hält sogar eine Strukturbreite von 5 Nanometern für umsetzbar.
Ein weiteres ehrgeiziges Ziel des Konzerns ist die Erforschung eines Nachfolgers den heute verwendeten Siliziumchips. Das cognitive Steuern des Computers soll mit ihnen ermöglicht werden und eine bahnbrechende Revolution einleiten. Auch der Energieverbrauch soll reduziert werden, um Umwelt und Geldbeutel zu schonen.
IBM kann bisher keine Prognosen darüber aufstellen, wann die neuen Technologien dem Markt präsentiert werden können. Es geht jedoch davon aus, dass erste große Fortschritte bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu erwarten sind.
2020 könnte es also vielleicht so weit sein, dass wir den Computer über unsere Gedanken steuern und Maus sowie Keyboard nicht mehr benötigt werden. Erste Experimente in dem Bereich sind ja schon geglückt.