IPv4 war gestern – IPv6 heißt die Zukunft
Silvan Mundorf 25/02/2014Das Internet Protocol Version 6 (IPv6) braucht zuletzt nur noch 5 Monate für einen Anstieg von 2 auf 3 Prozent. Der Anstieg von 1 auf 2 betrug damals noch 11 Monate. Die neue Version ist auf dem Vormarsch und Deutschland ist mit 6,57 Prozent vorne mit dabei.
Die nächste Version des Internetprotokolls IPv6 findet langsam aber sicher Einzug. Deutschland ist dabei mit 6,57 Prozent Anteil mit an der Spitze vertreten. Laut aktuellen Statistiken von Google belegt Schweiz mit 9,8 Prozent den ersten Platz, gefolgt von Belgien mit 9,14 Prozent. Insgesamt belaufen sich die Zahlen auf 3 Prozent der Nutzer weltweit, die mit IPv6 zumindest die Seite des Suchmaschinengiganten ansteuern.
Die ältere Version des Internetprotokolls (IPv4) sorgte in den letzten Jahren schon für vermehrte Debatten. Mit „nur“ 4,3 Milliarden Internetadressen, die IPv4 ermöglicht, wurde ein Engpass prophezeit. Laut Vorhersagen von vielen Experten sind 4,3 Milliarden Adressen nicht genug, um die immer wachsende Anzahl von internetfähigen Geräten mit IP-Adressen zu versorgen. Die Einführung von IPv6 sorgte jedoch ebenfalls für viele Kontroversen. Neue Software, aber vorallem neue Hardware seien notwendig, um den Umstieg zu bewerkstelligen. Dies ist für viele Großunternehmen ein Problem und das trotz der Tatsache, dass IPv6 340 Sextillionen Adressen bereit stellt und somit die Sorge um die Internetadressen beseitigt.
Vorausgesagt wurde für dieses Jahr sogar eine Verbreitungsrate von bis zu 10 Prozent. Zumindest ist es jetzt klar, dass IPv6 kein Mythos mehr ist, sondern eine Tatsache, die mit jedem Monat klarer und deutlicher wird. Den Anfang hatte IPv6 am World IPv6 Day von 2011 gefunden. Große und renomierte Unternehmen wie Google, Microsoft, Yahoo und Facebook machten ihre Seiten für volle 24 Stunden kompatibel. Im darauf folgenden Jahr wurde das Protokoll dauerhaft aktiviert.
Schaut man sich die Umfrage von der Number Resource Organization (NRO) an, erkennt man eine sehr postitive Entwicklung für IPv6. Durchgeführt wurde die Umfrage unter den sogenannten Internet Service Providern (ISPs). So boten im Jahr 2013 bereits 43% der Provider IPv6-Protokolle an, im Jahre 2010 waren es nur knapp 25%.
Es bleibt auf jeden Fall abzuwarten wie die weitere Entwicklung aussehen wird. Das IPv4 jedoch durch IPv6 abgelöst wird, ist eine sichere Sache.