Einwohner-Meldeämter verkaufen Adressen
Daniel 20/11/2010Adressen sammeln und verkaufen ist zu einem echten Volkssport geworden. Jeden Tag liest man über Neuigkeiten aus diesem Bereich. Mitte diesen Jahres habe ich über Facebook geschrieben und wie wir bereits bei der Anmeldung solche Tätigkeiten unterstützen und sogar genehmigen. Ernsthaft, wo soll das noch hinführen? Gut, auch in Telefonbüchern stehen Adressen und persönliche Daten, doch einen Eintrag kann man hier selbst entscheiden. Im WWW werden jedoch an jeder nur erdenkbaren Stelle wichtige und vertrauliche Daten gespeichert.
Kann man eigentlich überhaupt noch einem Unternehmen trauen? Wenn mittlerweile jeder Daten verkauft und nur ein Bruchteil davon an die Öffentlichkeit gelangt? Es ist ein wirklich schwieriges Thema und auch da macht der Staat nicht wirklich alle Schotten dicht.
Das man aber offiziell bei Einwohner-Meldeämtern die Adressen kaufen kann, dass ist leider nur sehr wenigen bewusst und hier muss ein Riegel vorgeschoben werden. Wir sind fast alle strickt gegen die Verbreitung unserer Daten und wollen diese so gut wie möglich sichern. Macht natürlich viel Sinn, wenn diese sowieso offiziell verkauft werden.
Der Zugriff auf die Datenbanken der Einwohner-Meldeämter ist gebührenpflichtig. So kosten die Adressen teilweise zwischen 5 und 15 €. Wir als Bürger können uns nicht dagegen wehren, denn eine Meldepflicht besteht ja und da werden nicht gerade wenig Daten abgefragt. Familienstand, Religionszugehörigkeit und Anzahl der Kinder ist nur ein kleiner Ausschnitt davon. Firmen können diese Adressen also kaufen und auch die passenden Datensätze dazu. Hier muss etwas passieren!
Vielleicht habe ich dieses Thema nur grob angeschnitten, allerdings bescherte mir diese Nachricht am frühen Morgen keinen netten Start in den Tag.
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