TrueCrypt eingestellt – Was sind die wahren Gründe?

Silvan Mundorf 31/05/2014

Seit langer Zeit ist uns bewusst, dass das Internet nicht nur Möglichkeiten sondern auch zahlreiche Gefahren birgt. Hacker und andere Kriminelle haben es auf unsere Daten abgesehen und verdienen sich mit ihnen eine goldene Nase. Etliche Programme werden aufs Korn genommen um unbemerkt Zugang zu unserem Computer zu kriegen.

Eine Verschlüsselung der Daten ist vielen Nutzern ein Anliegen

Carola Langer / pixelio.de

Die Entwickler arbeiten tagtäglich daran etwaige Sicherheitslücken zu schließen und den Angreifern das Leben zu erschweren. Verschlüsselungstechnologie ist seit einiger Zeit sehr beliebt und wird auf der ganzen Welt verwendet um Daten zu schützen und Passwörter vor neugierigen Blicken zu bewahren.

Ein sehr populäres Tool war TrueCrypt, ein Open Source Projekt welches eine Festplattenverschlüsselung anbot. Nachdem Microsoft den Support von Windows XP einstellte, gaben die unbekannten Entwickler auf der dazugehörigen Website bekannt, dass sie das Projekt mit sofortiger Wirkung einstellen. Es wurde verkündet, dass das Tool nicht sicher sei und etliche Schwachstellen habe, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten.

Da Windows XP nicht länger aktualisiert wird und somit nach und nach vom Markt verschwinden wird habe das Tool seine Daseinsberechtigung verloren, denn Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 bieten ein eigenes Festplattenverschlüsselungsprogramm namens BitLocker an.

Statt TrueCrypt solle man doch bitte zu dieser Alternative greifen. Da die Namen der Entwickler nicht bekannt sind ist es schwierig mit ihnen in Kontakt zu treten. Ein Twitternutzer mit dem Namen Steve Barnhart behauptet jedoch, dass er eine Unterhaltung mit ihnen hatte und sie aussagten das Interesse an dem Projekt verloren zu haben.

Niemand will dass Fremde Zugang zu den persönlichen Daten erlangen

Maik Schwertle / pixelio.de

Viele Nutzer haben nun ein Problem, da BitLocker nur dann verfügbar ist, wenn man die Enterprise- oder Ultimateversion von Windows Vista, Windows 7 oder Windows 8 besitzt. Da die meisten jedoch die Home-Edition haben, sind sie nun ohne Verschlüsselungssoftware zurückgelassen und müssen schleunigst ein alternatives Tool ausfindig machen.

Wer sich mit der Professional Version ausgestattet hat kann BitLocker nutzen, falls er Windows 8.1 verwendet. Das Schließen des Projekts wirft viele Fragen auf, die vorerst unbeantwortet bleiben werden. Im Internet kursieren unterschiedliche Gerüchte die bisher nicht bestätigt werden konnten. Eine Stellungnahme der Entwickler wäre sehr wünschenswert. Im Idealfall zeigen sie die angeblichen Sicherheitslücken auf.

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