Sensoren im Bereich der Gesichtserkennung

Thomas Jacob 02/10/2013

Die Tatsache, dass wir bald in einem Geschäft vielleicht nicht mehr mit Bargeld oder einer Karte bezahlen müssen, sondern einfach nur unser Gesicht in eine Kamera halten müssen, ist keine unrealistische Zukunftsmusik mehr, wenn man dem aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet glauben darf. Dass es inzwischen rein technisch gesehen kein Problem mehr ist, einen jeden Menschen anhand von Sensoren am Gesicht zu erkennen, wenn er mit einer Kamera aufgenommen wird, darin besteht kein Zweifel. Die Frage besteht eigentlich nur noch darin, inwiefern wir es mit unserem eigenen Gewissen vereinbaren können, überall und immer erkannt und identifiziert werden zu können. In London wird mittlerweile von PayPal eine App getestet, die Nutzer doch tatsächlich dazu autorisieren soll, mit dem Gesicht Bezahlvorgänge erledigen zu können, solange das entsprechende Geschäft dieses Projekt unterstützt.

Handy Gesichtserkennung

© futureshape – flickr.com

Auch die Personenerkennung durch Fingerabdrücke ist keine besondere Neuigkeit. Mit Hilfe von Sensoren, beispielsweise ein kapazitiver Sensor, können Scanplatten die Fingeroberfläche genau erfassen und durch die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit der einzelnen Finger feststellen, um welche Person es sich hierbei handelt. Die Oberfläche des Fingers gilt als Kontakt und die Unterschiede an dieser Oberfläche sorgen dafür, dass die vielen kleinen Kondensatorelemente unterschiedlich entladen werden. Die Kapazitätsdifferenzen, die dadurch entstehen, können so durch eine spezielle Elektronik erfasst werden und im Anschluss ein Bild der Fingerbeschaffenheit erstellen. Ein interessanter Bereich, der ebenso wie die Gesichtserkennung in den kommenden Jahren bestimmt noch durch weitere Innovationen geprägt werden dürfte. Mehr zum Thema kapazitive Sensoren findet man hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kapazitiver_Sensor.

Das mag etwas vulgär klingen, doch inzwischen kann man sich sogar vorstellen, Menschen nicht nur an ihrem Gesicht oder den Fingerabdrücken zu erkennen sondern auch an ihrem Hinterteil. Aus Japan schwappt doch tatsächlich der Trend der Gesäßerkennung zu uns herüber. Einsetzbar soll dieses Phänomen vor allem in der Automobilindustrie sein, wo der Autositz also das Hinterteil erkennen kann, das sich in ihm niederlässt. Hinter diesem erstaunlichen Projekt steht natürlich wieder eine gut ausgeklügelte Sensortechnik, die dafür zuständig sein wird, Insassen eines Fahrzeugs an ihren Hinterteilen zu erkennen. Insgesamt 360 Drucksensoren werden dafür in einen Autositz eingebaut, die durch das Hinsetzen eines Menschen automatisch aktiviert werden. Nachdem das Hinterteil abgemessen wurde und der Druck, den das Gesäß auf den Sitz ausübt, gemessen wurde, kann ein Bild erstellt werden. Die gewonnen Daten werden gespeichert und derselbe Fahrer wieder erkannt, wenn er sich beim nächsten Mal ins Auto setzt.

Wer ein eigenes Profil für sein Fahrzeug erstellen möchte, muss sich also für den Sitz entsprechend kalibrieren lassen. Hilfreich ist dieses System insofern, als dass so dem Diebstahl des Fahrzeuges vorgebeugt werden kann. Schließlich ist es kein Problem, das Fahrzeug nur anspringen zu lassen, wenn sich ein bekannter Hintern auf dem Sitz befindet. Ob die Gesäßerkennung tatsächlich so genau ist wie die Fingerabdrucktheorie wird sich in der Praxis wohl zeigen müssen, denn schließlich ist jeder Fingerabdruck einzigartig, doch was Gewicht und Form des Gesäßes und Fahrers angeht, so kann es doch bestimmt immer einmal wieder zu Übereinstimmungen bei verschiedenen Personen kommen.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier: http://www.zdnet.de/88165250/paypal-testet-bezahlen-per-foto/.

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