Android ist auch weiterhin auf den Vormarsch
Daniel 22/01/2013Das Open Source Betriebssystem “Android” macht den markttypischen Unternehmen heftige Konkurrenz: laut einer neuen Studie von Gartner zufolge wird vorhergesagt dass das beliebte Betriebssystem schon im Jahre 2016 seine Konkurrenz überholt haben wird. Demnach müsste es dann insgesamt weltweit mehr auf Android als auf Windows basierende Geräte geben.
Dass das Betriebssystem immer mehr User gewinnt dürfte kaum überraschen: als zuverlässige Plattform hat es nicht nur einige Vorteile gegenüber der Giganten Microsoft und Apple mitgebracht, sondern ist auch noch kostenlos. Das von Google entworfene Projekt “Android” macht große Schritte alleine dadurch, dass Gerätehersteller die Plattform ohne Probleme nutzen können.
Allerdings ist die Prognose auch irreführend. Denn es werden nicht nur Geräte wie Computer und Smartphones gezählt, sondern auch E-Reader, Tablets, Sub-Notebooks, Netbooks und so weiter. Davon wird es in den nächsten Jahren viel, viel mehr geben. Mit fortschreitender Technologie und immer mehr Gadgets und Endgeräten, die intelligente Betriebssysteme brauchen – mittlerweile gesellen sich auch Digitalkameras und Auto-Navigationsgeräte in die Liste – ist es also kein Wunder, dass gerade das flexibelste (weil Open Source) Betriebssystem hier klare Vorteile hat.
Man rechnet mit insgesamt 2,3 Milliarden Geräten, die im Jahre 2016 mit Android gesteuert werden. Im Moment sind es ungefähr 1,5 Milliarden Geräte, die auf Windows basieren, und dagegen nur sehr wenige 608 Millionen, die schon auf dem Androidsystem laufen. Abhängig vom Nutzerverhalten könnten diese Zahlen in der Zukunft schwanken. Sollte tatsächlich ein universalgültiges Gadget entwickelt werden, dass die Bedürfnisse für Smartphones, Laptops und Tablets bündelt, so könnte sich das Blatt schnell wieder wenden.
Doch die Trends sprechen erstmal dafür. Bereits im ersten Quartal 2010 wurden alleine in den USA mehr Android-Geräte als iPhones verkauft. Die Flexibilität ist klar im Vorteil. Das neue Nexus 4 etwa konnte durch Innovationen schon beweisen, dass Android tendenziell noch mehr drauf hat als das aktuelle iOS 6.
Hier kann Apple definitiv von Android lernen. Denn offiziell kann man sich Apps für seinen Mac, sein iPhone, kurzum: sein Apple Produkt, nur über den AppStore zulegen. Andere Quellen für Apps werden strikt verboten. Zudem werden über den AppStore die Möglichkeiten für Entwickler eingeschränkt. Spiele und Programme müssen erst offiziell abgenommen werden, ein Prozess der kosten- und zeitintensiv für alle Beteiligten sein kann. Mit dem Android-Betriebssystem geht das weitaus einfacher. So konnten bereits Amazon und Samsung Appstore-Ableger entwickeln, die jenseits von GooglePlay (dem App-Store Äquivalent) funktionieren.
Zudem sind die Qualitätsauflagen auch andere. Es werden nur Rahmenbedingungen wie Viren oder rechtsradikale Parolen geprüft. Apps, die sich in einer sogenannten “legalen Grauzone” befinden, haben mehr Durchlassungsmöglichkeiten. Darunter gehören auch kontroverse Apps wie WikiLeaks, aber auch Glücksspiel-Apps mit Casino-Simulationen oder Bittorent-Programme.
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