E-Mailkonten von etwa 18 Millionen Menschen geknackt – Das machen die Hacker mit ihnen

Silvan Mundorf 12/04/2014

Hacker haben insgesamt über 18 Millionen E-Mailkonten gehackt. Diese werden für kriminelle Machenschaften und Betrug verwendet. Der Diebstahl einer Identität ist ein einträgliches Geschäft und bringt großen Gewinn. Große Datensätze sind attraktiver als Kreditkartendaten.

Im Internet werden immer mehr Informationen über uns preisgegeben oder gestohlen

Bernd Kasper / pixelio.de

Die Meldungen der letzten Monate sprechen ein klares Zeichen: Immer mehr E-Mailkonten werden gehackt. Fremde haben Zugriff auf das Postfach und können damit anstellen was sie wollen. Während vor einigen Jahren noch der Diebstahl von Kreditkarteninformationen im Fokus stand, ist es heute der Diebstahl der Identität. Mit ihnen lassen sich Unsummen verdienen und die Cyberkriminellen machen sich mit ihren Verdiensten ein schönes Leben.

Nur sehr selten werden Hacker gefasst und zur Rechenschaft gezogen. Dies liegt daran, dass sie meist über den ganzen Globus verteilt sind und ihre Spuren zu verwischen wissen. Die Strafverfolgung greift meist nicht.

Infizieren kann man sich schnell. Eine unauffällige E-Mail, ein Werbeangebot, ein Download. Schon haben die Hacker Malware auf dem Computer installiert, die Ausschau nach Passwörtern hält. Wird ein solches gefunden oder über die Tastatur eingetippt, wird es umgehend an den Hacker weitergeleitet. Dieser sammelt alle Zugangsdaten und wertet sie aus.

Cyberverbrechern ist nur sehr schwer das Handwerk zu legen

Rike / pixelio.de

Nun ist es für ihn an der Zeit Profit aus seinem Unterfangen zu schlagen. Wie dies aussieht kommt ganz darauf an was für Zugangsdaten erbeutet wurden. Am einfachsten sind E-Mailkonten und Facebookprofile zu verwerten. Auf Facebook kann so ein gefährlicher Link oder ein Werbeangebot versendet werden. Bei E-Mailkonten ist es meist Spam den jeder aus seinem Posteingang kennt. Wird dieser jedoch an Freunde und Bekannte versendet öffnen diese die E-Mail und schenken ihr ein gewisses Vertrauen, da ihnen der Absender bekannt ist.

 

Kommt durch die vom Hacker akquirierten Besucher ein Geschäft zustande, wird er an diesem beteiligt. Wenn täglich mehrere Millionen E-Mail nahezu kostenfrei versendet werden, kommt dabei ein beträchtlicher Gewinn zustande.

Das lukrative Geschäft lockt immer mehr Akteure auf den Markt, da hier die Chancen gigantisch sind und die Risiken verschwindet gering. Der deutsche Markt ist für die Hacker besonders attraktiv, da hier ein gutverdienendes Publikum darauf wartet beworben zu werden und Sicherheit im Internet nur sehr sekundär eine Rolle spielt. Letzteres ändert sich hoffentlich in naher Zukunft.

Login to your account

Can't remember your Password ?

Register for this site!