Apple verkündet in Zukunft weniger Materialien zu verwenden, dessen Rohstoffe aus Krisengebieten stammen

Silvan Mundorf 14/02/2014

Apple hat ehrsame Ziele. In Zukunft will das Unternehmen keine Rohstoffe mehr zur Produktion verwenden, die in Krisengebieten gefördert wurden. Damit gibt Apple ein gutes Vorbild ab und übt Druck auf die Lieferanten aus.

Immer wieder erfahren die Konsumenten, dass die gekauften Produkte einen Haken haben. Durch Ausbeutung der Arbeiter, minderwertige Materialien, oder ungesunde Zusatzstoffe wird uns der Konsum vermiest und wir haben zurecht ein schlechtes Gewissen. Auch bei den heiß geliebten Smartphones gibt es eine Schattenseite. Seltene Rohstoffe die zur Produktion benötigt werden, werden von Unternehmen in Krisengebieten gefördert. Hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Kinderarbeit an der Tagesordnung steht und Erwachsene ein gigantisches Arbeitspensum auf sich nehmen müssen. Auch gelten hier nur in seltenen Fällen Arbeitsrechte und Schutzbestimmungen.

Handys beinhalten viele in Krisengebieten geförderte Rohstoffe

© Gabi Eder – pixelio.de

Im Kongo werden viele Rohstoffe gefördert, die an die Elektronikbranche verkauft werden. Mit den Einnahmen werden Kampftruppen unterhalten und Waffen gekauft.

Bereits seit 2012 achtet Apple darauf, möglichst so wenig Rohstoffe wie möglich aus solchen Gebieten zu beziehen. Für den Rohstoff Tantalum will der Elektronikgigant nun vollkommen auf kontrollierte Quellen zurückgreifen. Dies ist möglich, da die Abnehmer hier in einer mächtigen Position sind. Die Lieferanten sind auf sie angewiesen. Anders ist die Situation jedoch bei Rohstoffen wie Nickel und Blei, die in großen Mengen auch in anderen Industriezweigen genutzt werden.

Häufig werden Kinder eingesetzt um wertvolle Rohstoffe im Kongo zu fördern

© Detlev Beutler – pixelio.de

Die EICC, Electronic Industry Citizenship Coalition, ist ein Zusammenschluss aus Elektronikunternehmen, die gemeinsame Richtlinien für die Förderung von relevanten Rohstoffen ausgearbeitet hat. Gemeinsam hat diese die Möglichkeit einen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen zu nehmen und so an einem Strang zu ziehen.

Auch die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat die Problematik erkannt und verpflichtet alle börsennotierten Unternehmen am Mai 2014 Daten über die Herkunft der verwendeten Rohstoffe zu publizieren. Apple geht hier mit gutem Beispiel voran und es wäre löblich, wenn andere Unternehmen folgen würden.

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