Don’t call it eSport

Daniel 18/05/2010

Vor einiger Zeit erstellte ich auf Fragster einen Blogbeitrag. Dieser entstand, als die große Killerspieldiskussion ausbrach. Gerne möchte ich euch noch einmal auf den Beitrag hinweisen:

„Mit dem Slogan „Don’t call it Schnitzel“ warb eine gewisse Firma für ein Schnitzel das kein Schnitzel ist. Doch wann ist ein Schnitzel ein Schnitzel und wann ist es keins? Warum ist eSport ≠ Egoshooter? Wie komme ich auf diese Idee und warum mache ich den Vergleich der aber kein Vergleich ist? Durchaus berechtigte Fragen die ich versuchen möchte zu klären zum aktuellen Fall des Amoklaufs und der falschen Ursachenforschung und des falschen Vergleichs.

Überall wird diskutiert und überall fällt mal das Wort eSport im Zusammenhang mit dem Amoklauf. In Foren, Gästebüchern, Blogs, Szeneseiten, TV und weiteren Medien wird auch der Begriff eSport verwendet und unter den Sportlern bricht immer wieder eine Art Angstzustand aus. Das sie so aber den Begriff falsch verwenden und der Zusammenhang falsch ist wird hier ein wenig näher erläutert. Esport (elektronische Sport) ist ein Begriff, der alle Spiele, Ligen, Turniere, Sportler, Vereine, Events, Messen, Presse usw. unter einen Hut bringt. Egoshooter ist jedoch nur eine einzige kleine große Kategorie aus dem Bereich eSport.

„Im ersten Halbjahr 2008 verkauften sich insgesamt 24,3 Millionen Games. […] Während Konsolenspiele einen Zuwachs von 27 Prozent verzeichneten, ging der Absatz bei den PC-Spielen um 7 Prozent zurück. Handheld-Spiele waren mit einem Plus von 38 Prozent ebenfalls sehr begehrt.“ (Quelle: diepresse.com). Das ist nur eine der vielen Ausschnitte die man im Internet finden kann. Würde man sich die Mühe machen und daraus die Prozentzahlen von „Killerspielen“ heraus filtern, so wäre der Anteil nicht zu unterschätzen. Hinzu kommt hier bei dem Verkauf der Spiele noch der Verkauf von neuester Hardware/Software und weiterer Peripherie. Ein Verbot hätte folge dessen enorme Auswirkungen auf den Absatzmarkt und ist in der aktuellen Finanzsituation für den IT-Markt alles andere als wünschenswert. Doch darum geht es mir eigentlich nicht.

Wer denkt der eSport würde nicht ohne die Egoshooter auskommen hat teilweise recht. Die reine Theorie (meine Theorie) würde bei einem Verbot dann folgendermaßen aussehen: Gesetz schreibt vor: „Spiele die unter die Kategorie USK Ü18 (keine Jugendfreigabe) laut Tester und FSK Ü18 (keine Jugendfreigabe) laut Hersteller fallen, sind innerhalb der Bundesrepublik Deutschland verboten und dürfen nicht zum Verkauf stehen. Bereits verkaufte Spiele dürfen aber weiterhin benutzt werden. „ (Wichtig: es handelt sich hierbei um eine Theorie von mir). Im Bezug auf den elektronischen Sport hätte es die Auswirkung, das Ligen die reine „Sporttitel“ beinhalten weiterhin bestehen würden. Somit wäre ESL Sports und die ESBL – um mal bekannte zu nennen – nicht davon betroffen. Das Ausmaß lässt sich leider nur spekulieren. Ein Verbot der Killerspiele würde aber den eSport Bereich nicht aussterben lassen.

Wer also Angst davor habe, dass der eSport aussterben könnte bei einem solchen Verbot, der befindet sich leider auf dem Holzweg. Ein Verbot würde nur eine Sektion aussterben lassen nicht aber ein komplettes Sportgebiet.

Die Formel: Egoshooter = CS = Killerspiele kann von keinem Mathematiker stammen. Sie stammt von denjenigen, die sich mit dem Bereich noch nie befasst haben. CS ist ein Egoshooter wenn man es einem Spielegenre zuordnen müsste, aber im Bereich eSport ist ein Teamspiel. Bei dem man sich voll und ganz auf seine Mitspieler verlassen muss, komplexe Taktiken lernen sollte und positive Einflüsse auf das Erlernen von Reflex und Koordination mit sich bringt. CS ist nur dann ein Egoshooter sobald es in Richtung Publicspielen geht oder man sich im 1on1 messen möchte. In den Medien selbst wird oftmals nur von CS gesprochen. Doch das Far Cry, Resident Evil und viele weitere Spiele, viel größeres Gemetzel zeigen und an Brutalität CS bei weitem übertreffen wird sehr oft außen vor gelassen.

Ein Killerspiel ist in meinen Augen erst dann ein Spiel, wenn es keine Story besitzt, sinnloses Gemetzel zeigt und vom typischen Standard abweicht.
Vielleicht ist der Eintrag verwirrend, vielleicht habe ich das Thema verfehlt, aber das was ich vermitteln wollte ist mit Sicherheit angekommen.“

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