Ausgenommen wie ne Weihnachtsgans…

Daniel 04/01/2010

Ausgenommen wie ne Weihnachtsgans? Na dann lass es dir mal schmecken. Nein mit Essen hat das hier nichts zu tun. Eher geht es mal wieder um eine Tatsache die man feststellen muss wenn es um Beiträge und Konditionen innerhalb der Krankenkassen und Ärzten geht.

Ich will hier gar keine großen Diskussionen aufkommen lassen, aber vielleicht einmal jeden über die kleine Geschichte nachdenken lassen die ich euch hier erzähle. Ein Erlebnis der besonderen Art oder eher ein Erlebnis, welches sich ein ganzes Leben lang zieht.

Worum geht es denn? Meine Lunge möchte nicht so wie andere und deshalb nennt sich das Problem Asthma. Diese Krankheit sollte ja eigentlich grundlegend jedem bekannt sein und auch die Symptome die damit verbunden sind. Gut, seit ich ein kleiner Junge bin leider ich daran. So nicht weiter tragisch, aber schauen wir uns das Ganze doch jetzt mal als Erwachsener an. Als kleines Kind zahlt man für den Arztbesuch nichts (man ist ja bei der Mutti mitversichert oder Vati oder wie auch immer) und für das Rezept auch nichts. Nun als Erwachsener wendet sich das Blatt. Die Praxisgebühr von stolzen 10 Euro für jedes Quartal sprich im Jahr 40 Euro ist schon eine Frechheit für sich. Man zahlt bereits seinen Krankenkassenbeitrag, muss aber beim Arzt selber nochmals 10 Euro hinterlassen pro Quartal. Der Knaller ist: Hat man keine Überweisung zu einem Facharzt (HNO, Lungenarzt, whatever), kann man dort direkt nochmals 10 Euro hinterlassen pro Quartal. Da man als Asthmatiker (klingt fast wie ein Berufstitel) sowieso alle paar Wochen zum Arzt muss um sich das Rezept zu holen, sind die 40 Euro im Jahr sowieso schon fällig. Vor kurzem gab es noch das Hausarztmodel aber auch dieses wurde verabschiedet. Schade eigentlich so konnte man bereits 30 Euro im Jahr sparen.

Nun geht es aber direkt weiter. Hat man endlich das Rezept in der Hand und begibt sich auf den Weg zur Apotheke, muss man direkt mit dem nächsten Schocker rechnen. Die Rezeptgebühr wird fällig. Schön das man wenigstens nicht den vollen Kaufpreis zahlen muss der Artikel, aber trotzdem jeder Artikel extra abgerechnet wird mit der Rezeptgebühr. Wie berechnet sich diese? Man muss mindestens 5 € zahlen, aber maximal 10 € vom jeweiligen Artikel, ansonsten 10 % des Warenwertes.

Aber wo genau liegt jetzt das Problem? Was machen diese „kleinen“ Geldbeträge denn für einen großen Schaden? Allein die Tatsache, dass man doppelt bezahlt ist eine Frechheit und wenn man dann noch hinzufügt, dass man als Mensch um „Frei atmen zu können“ immer wieder enorme Summen im Jahr zahlen muss ist das auch nicht gerade eine freundliche Geste. Leider sind wir mittlerweile in einem System gelandet, in dem selbst die Hilfe für Menschen bezahlt werden muss. Aus einem anderen Gesichtspunkt jedoch mal geschaut nehmen wir ja eine Dienstleistung in Kauf. Aber bezahlen wir nicht viel zu viel für diese Dienstleistung? Ja das tun wir und jeder weiß das er es tut.

In meinem Beispiel bezahlte ich also 10 Euro im Quartal, dass sind dann schon mal 40 Euro im Jahr. Hinzu kommt noch die Rezeptgebühr im Monat nochmals 20-30 Euro. Hier kommt also eine Summe von maximal 360 Euro im Jahr hinzu. Da sind wir schon bei 400 Euro. Die Krankenkassenbeiträge kennt jeder Arbeitnehmer ja selber und kann sich diese noch hinzurechnen. Ist das alles nicht ein wenig frech?

Kommentare (5)

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